Das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Deutschlands. Es erinnert an die Völkerschlacht vom Oktober 1813. Russland, das Königreich Preußen, das Kaiserreich Österreich und das Königreich Schweden verbündeten sich gegen Napoleon und erkämpften sich einen teuren Sieg. Zwar war dieser Sieg entscheidend für den existenzbedrohenden Befreiungskrieg gegen Napoleon, allerdings kostete er mehr als 100.000 Soldaten das Leben. Dazu kommen die Toten einer Typhus Epidemie, die wohl als „Begleiterscheinung“ der Völkerschlacht in Leipzig ausbrach und ca. 10 % der Bevölkerung dahinraffte. Die Bezeichnung Völkerschlacht bekam dieses Ereignis, weil 600.000 Soldaten aus ca. 20 Völkern beteiligt waren. Für die damalige Zeit ein Unternehmen mit gigantischem Ausmaß. Die Schlacht gilt als die größte der Geschichte, bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs.

Vom ersten Gedanken bis zur Einweihung – das Völkerschlachtdenkmal und seine Geschichte

Nur ein Jahr nach der Schlacht hatte kein Architekt und Baumeister, sondern ein Dichter die Idee, ein Denkmal zu Ehren der Gefallenen zu errichten. „Groß und herrlich“, „wie ein Koloss, eine Pyramide, ein Dom zu Köln“ – so hat er sich das Mahnmal vorgestellt. Gleich danach nahm sich der wohl berühmteste Baumeister dieser Zeit, Karl Friedrich Schinkel, dieser Idee an, aber mehr, als ein erster Entwurf kam nicht zustande. Es dauerte dann doch noch 80 Jahre, bis im Jahr 1894 der Leipziger Architekt Clemens Thieme den Gedanken des Poeten Ernst Moritz Arndt aufnahm und den Deutschen Patriotenbund gründete. Ähnlich, wie ein weiteres Jahrhundert später deutschland- und weltweit Spenden für den Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden gesammelt wurden, sorgte der Deutsche Patriotenbund Ende des 19. Jahrhunderts dafür, dass genug Spenden für die Errichtung eines Denkmals zusammenkamen. Nur vier Jahre brauchte der Bund, bis 1898 das Spendenaufkommen dafür ausreichte, voller Zuversicht auf Vollendung den Grundstein zu legen. Das Bauwerk war nach 15 Jahren fertiggestellt und 1913 konnte es eingeweiht werden. Am 200. Jahrestag der Völkerschlacht und gleichzeitig am 100. Jahrestag der Einweihung des Denkmals wurde am 18. Oktober 2013 mit einem großen Festakt das total renovierte Monument erneut gefeiert.

„Ein Tempel für Tod und Freiheit“ – das Völkerschlachtdenkmal in Zahlen und Fakten

Das Völkerschlachtdenkmal ist 91 Meter hoch. Wer die Aussichtsplattform erklimmen will, muss 500 Stufen bewältigen, wobei sich bereits nach 364 Stufen ein grandioser Ausblick bietet – aber auch die müssen erst einmal geschafft werden. Das Areal, auf dem das Denkmal gebaut ist, erstreckt sich über 4 Hektar.

Von der Neuseenland Pension bis zum Völkerschlachtdenkmal in wenigen Minuten

Von der Pension Seenah ist das Völkerschlachtdenkmal nur 5 Km entfernt. Mit dem Auto erreichen Sie die Sehenswürdigkeit in wenigen Minuten. Es ist aber auch möglich, das Denkmal mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzusteuern. Die Straßenbahnlinie 15 und die Buslinie 70 fahren direkt zur Haltestelle Völkerschlachtdenkmal. Die Adresse der Sehenswürdigkeit lautet: Straße des 18. Oktober, 04299 Leipzig. Von April bis Oktober hat das Mahnmal täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, von November bis März bis 16 Uhr (Stand 2015). Der Eintritt kostet für Erwachsene 8 Euro, wobei es ermäßigte Preise und Gruppenpreise gibt. (Stand 2015). Wer eine Führung mitmachen möchte, sollte sich aufgrund der begrenzten Kapazitäten vorher anmelden.

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